Naturschutz
Als ein sehr landwirtschaftlich geprägter Ort findet ein Leben in und mit der Natur bereits seit mehr als 750 Jahren statt. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Ort zum reinen Wohnort gewandelt, die Naturverbundenheit und das Interesse an deren Schutz und Erhalt jedoch nicht.
Mit einer Gesamtgröße von 2,32 qkm liegt Basberg im Herzen der Vulkaneifel. Markant und von weitem zu sehen ist der 515m hohe Katzenberg, welcher bereits im Jahre 1939 ab der Höhe von 500m zum Naturdenkmal ernannt wurde und daher geschützt ist. Der Katzenberg bietet einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen ein geschützes Gebiet zum Gedeihen. Besonders nennenswert ist die große Zahl des Knabenkrauts, einer regionalen Orchidee. Eine Infotafel des Geo Pfad der Verbandsgemeinde Hillesheimer Land informiert ausführlich über die Besonderheiten der Entstehung, Fauna und Flora.
Am Katzenberg gelegen, mit einer südlichen Ausrichtung, ist eine Schutzhütte. Sie bietet eine tolle Aussicht und lädt ein zum Verweilen in herrlicher Natur.
Im Jahr 2009 fanden erste umfangreiche Freistellungsarbeiten unterstützt durch Jugendliche der „Juma“ der Kreisverwaltung
Vulkaneifel statt.
Seit Februar 2017 laufen neuerliche Freistellungsarbeiten die den Erhalt der seltenen Pflanzen- und Tierwelt auch weiterhin sichern soll. Hierzu gab es ein Gemeinschaftsprojekt mit der Graf Salentin Schule Jünkerath, im Rahmen der „AG Hund und Natur – Basberger Schafe“ sorgten die Schüler, unterstützt durch viele Basberger aller Altersgruppen, für die Freistellung der Weideflächen.
Dieses Projekt wurde mit dem Umweltpreis der Partei “Bündnis 90, die Grünen” des Landkreises Vulkaneifel ausgezeichnet.
Es zeigte sich, dass eine saisonale Beweidung des Katzenbergs durch Coburger Fuchsschafe (rote Liste) aufgrund der Verbuschung des Katzenberges sich als ungünstig herausstellte. Seit dem Jahr 2018 findet eine Beweidung durch Ziegen statt.Die Tiere werden in dieser Zeit durch die Dorfgemeinschaft versorgt und gepflegt.
Zwei Imker und ein Jungimker steuern mit ihrem zeitintensiven Hobby in und um Basberg gegen das allgegenwertige Bienensterben und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum aktiven Naturschutz in unserer Gemeinde.
Im Jahr 2004 wurden mehr als 30 Nistkästen gemeinsam mit den damaligen Kindern und Jugendlichen in der Aktion “Großeltern bauen mit ihren Enkeln” gebaut. Die jährliche gemeinsam
stattfindende Reinigung und Dokumentation der Belegung zeigt eine konstante Population von Singvögeln.
Im Jahr 2018 wurden weitere 40 Nistkästen in und um Basberg gebaut und verteilt.
Im Jahr 2007 wurde oberhalb des Kinderspielplatzes eine Streuobstwiese mit Familienpatenschaften eingerichtet.
Zum Erhalt finden professionell geleitete Baumschnittkurse statt.
Seit diesem Zeitpunkt finden immer wieder verschieden Aktionen rundum das Thema regionale Obstsorten statt. Im Jahr 2009 wurde das Gelände durch ein großes Insektenhotel ausgebaut.
2019 gab es eine umfangreiche Sanierung des Insektenhotels durch die Basberger Halunken. Im Zuge dieser Aktion wurden weitere, kleinere Insektenhotels in Basberg aufgestellt und mehrere insektenfreundliche Blumenwiesen angelegt.
Durch und um Basberg führt der Wanderweg 7 des Eifelverein, sowie der Kalkeifelradweg.
Schon seit vielen Jahrzehnten ist Basberg, wenn auch nur im kleinen Rahmen touristisch angebunden. Zurzeit können 3 Mobilheime gemietet werden sowie einige Fremdenzimmer im restaurierten und denkmalgeschützen Bauernhof Wein.Gut.Suhns.
Basberg und seine Einwohner leisten seit vielen Jahren einen kontinuierlichen und den individuellen Bedürfnissen der Landschaft und deren Bedingungen angepassten Beitrag zum Naturschutz. Persönlicher Einsatz, die Weitergabe von Wissen von Alt zu Jung, Nachhaltigkeit und Partizipation unter dem Aspekt des Wohlfühlens in unserer Gemeinde sind hier maßgebliche Motoren, um Basberg so naturgeschützt zu belassen und für folgende Generationen weiterhin zu gestalten.
Dieses Engagement wurde im Jahre 2018 mit dem Umweltpreis “Vorbildliche Ökologische Leistungen in der Gemeinde” des Umweltministeriums des Landes Rheinland-Pfalz, durch Ministerpräsidentin Malu-Dreyer ausgezeichnet.